Frostwächter – Der günstige Schutz vor Frost und Kälte
Mit einem Frostwächter heizen Sie Räume ohne eigene Heizung auf. So verhindern Sie, dass die Raumtemperatur zu stark fällt.
Stark heruntergekühlte Räume benötigen mehr Energie zum Wiederaufwärmen. Außerdem droht Schimmel, Wasserrohre können einfrieren und platzen und Gelagertes kann Schaden nehmen.
Egal ob im Keller, in der Garage oder im Schuppen: Mit einem Frostwächter schützen Sie Pflanzen, Tiere, Lacke und Rohre vor Frost.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Frostwächter?
Ein Frostwächter ist ein mobiles Heizgerät, das vor Frostschäden in geschlossenen Räumen schützt.
Frostwächter werden hauptsächlich in Räumen ohne eigene Heizung eingesetzt. Die Geräte sollen Schimmelbildung vorbeugen und verhindern, dass Wasserleitungen im Winter einfrieren. Die weiteren Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig.
Im Keller oder in der Garage schützt der Frostwächter dort gelagerte Farben, Lacke und Kleber davor, durch Minusgrade unbrauchbar zu werden.
Teilweise werden Frostwächter auch im Auto eingesetzt, um vor dem Fahrtantritt den Innenraum vorzuheizen und die Scheiben zu enteisen.
Frostwächter eignen sich darüber hinaus zum Schutz von Pflanzen und Tieren. In Gartenhäusern, Wintergärten, Schildkrötengehegen und Vogelvolieren halten die Heizgeräte die Temperaturen über dem Gefrierpunkt, so dass es Ihren Pflanzen und Tieren nicht zu kalt wird und sie dort sicher überwintern können.
In kleinen Räumen werden die Geräte auch als mobile Heizung genutzt, etwa wenn das Gäste-WC für eine Party kurzfristig aufgeheizt werden soll und sich das Einschalten der Zentralheizung extra dafür nicht lohnt.
Im Normalfall sind Frostwächter allerdings nicht dazu gedacht, die Räume, in denen sie aufgestellt werden, auf die übliche Wohntemperatur von 20 bis 22 Grad Celsius zu erwärmen. Ihr Haupteinsatzgebiet sind Garagen, Keller und leerstehende Räume. Dort werden Temperaturen von 10 bis 15 Grad Celsius angestrebt.
Vor- und Nachteile eines Frostwächters
Vorteile
Frostwächter sind sehr günstig. Die Preise für Geräte mit den nötigsten Funktionen liegen zwischen 10 und 50 Euro. Geräte mit stärkerer Heizleistung und größerem Funktionsumfang werden für ca. 150 bis 300 Euro angeboten.
Frostwächter sind klein, leicht und mobil. Sie können schnell und einfach je nach Bedarf aus dem Keller in die Garage transportiert werden und umgekehrt.
Die Geräte können flexibel im Raum aufgestellt werden. Viele Modelle sind als Stand- und Wandgerät konzipiert und können sowohl auf den Boden gestellt, als auch an die Wand gehängt werden.
Die Installation ist denkbar einfach. Es sind keine Heizungsrohre nötig. Einige Geräte benötigen nicht einmal einen Stromanschluss. Für abgelegene Gartenhäuser oder Hühnerställe ohne Steckdose werden Modelle angeboten, die mit Gas oder Petroleum heizen.
Frostwächter regulieren die Raumtemperatur selbstständig. Die automatische Ein- und Ausschaltung sorgt dafür, dass Sie nicht selbst in den Keller oder die Garage gehen, die Raumtemperatur überprüfen und das Gerät bei Bedarf einschalten müssen.
Bei Frostwächtern mit regulierbarem Thermostat lässt sich die gewünschte Temperatur stufenlos einstellen.
Die Geräte erreichen schnell ihre maximale Heizleistung. Sie brauchen keine lange Anlaufzeit.
Frostwächter sind sehr wartungsarm. Die Geräte sollten regelmäßig von Staub befreit werden. Darüber hinaus ist keine besondere Pflege nötig. Sie müssen nicht entlüftet werden, wie man es von normalen Heizkörpern kennt.
Viele Frostwächter sind spritzwassergeschützt und können somit auch im Badezimmer oder im Gewächshaus aufgestellt und betrieben werden.
Nachteile
Frostwächter sind kein Ersatz für eine Zentralheizung. Sie sind nicht dazu gedacht, den Winter über Räume auf kuschelige Temperaturen zu bringen. Die Geräte sollen bei Bedarf kurz anspringen, den Raum etwas aufheizen und sich dann wieder ausschalten. Ein Dauerbetrieb wäre auf Grund ihres hohen Stromverbrauchs unwirtschaftlich.
Frostwächter sind auf kleine Räume ausgelegt. Mit einer Leistung zwischen 500 und 2000 Watt ist die Heizleistung der Geräte vergleichsweise gering. Die Wärme nimmt mit steigender Entfernung zum Gerät ab. Zum Aufheizen größerer Räume werden meist mehrere Frostwächter benötigt.
Worauf Sie beim Kauf achten sollten
Um den richtigen Frostwächter zu finden, sollten Sie sich zuerst überlegen, wo Sie das Gerät hauptsächlich aufstellen möchten. Daraus ergeben sich die folgenden Fragen und Anforderungen.
- Soll der Wächter an der Wand montiert oder auf den Boden gestellt werden? Je nach Wunsch sollten Sie ein Gerät zur Wandmontage oder eines mit Füßen wählen. Besonders flexibel sind Sie mit einem Modell, das sich für beides eignet.
- Wie groß ist der Raum, den das Gerät beheizen soll? Je mehr Quadratmeter, desto größer muss die Heizleistung sein, damit der Raum ausreichend warm wird. Das Gerät sollte jedoch nicht mehr Leistung als nötig haben. Dadurch würde nur unnötig Strom verbraucht werden.
- Darf das Gerät Geräusche machen? Frostwächter mit eingebautem Lüfter können größere Räume beheizen. Der Lüfter sorgt im Betrieb allerdings für ein hörbares Rauschen, das im Proberaum eines Klarinettisten bei der Aufnahme eines Soloalbums stören könnte.
- Ist eine Steckdose am Einsatzort vorhanden? Wenn nicht, muss auf ein Gerät gewählt werden, das mit Gas oder Petroleum betrieben wird.
- Möchten Sie die gewünschte Raumtemperatur am Gerät einstellen können? Dann benötigen Sie ein Modell mit Thermostat.
- Wie kalt wird es im Winter in Ihren Räumen? Liegt die Durchschnittstemperatur knapp über 0 Grad Celsius oder möchten Sie ein Gartenhaus bei Temperaturen von -15 Grad Celsius aufheizen? In dem Fall benötigen Sie einen Frostwächter mit entsprechend hoher Heizleistung. Ebenfalls von der Durchschnittstemperatur ist abhängig, wie häufig und lange das Gerät pro Tag laufen muss. Je länger der Frostwächter pro Tag läuft, desto hochwertiger sollte das Gerät sein. Bei intensiver Nutzung sollten Sie sich nicht auf ein allzu billiges Produkt verlassen.
- Soll das Gerät in Feuchträumen aufgestellt werden? Frostwächter für das Bad oder Gewächshaus sollten spritzwassergeschützt sein.
- Treiben sich Kinder, Haustiere oder Waschbären in der Nähe Ihres Frostwächters herum? Dann sollten Sie ein Gerät wählen, das im Falle des Umkippens automatisch abschaltet.
- Benötigen Sie eine Zeitschaltuhr oder eine Fernbedienung? Bestimmte Extras machen die Handhabung etwas bequemer. Dadurch steigt allerdings auch der Verkaufspreis.
Nachdem Sie anhand der oben aufgeführten Liste die Auswahl an Geräten etwas eingegrenzt haben, sollten Sie einen Blick auf den Stromverbrauch der in Frage kommenden Frostwächter werfen. Wählen Sie das Modell mit dem geringsten Stromverbrauch aus, um die Folgekosten möglichst gering zu halten.
Zu guter Letzt müssen Sie dem Gerät vertrauen können. Wer es nicht wagt, seinen Frostwächter unbeaufsichtigt im Keller oder im Gartenhaus laufen zu lassen, aus Angst, das Teil könnte abfackeln, der hat am falschen Ende gespart. Wählen Sie auf jeden Fall ein Gerät mit einem eingebauten Überhitzungsschutz.
Stromverbrauch und laufende Kosten
Wie jede normale Heizung, so fallen auch beim Betrieb eines Frostwächters laufende Kosten an.
Diese errechnen sich nach einer einfachen Formel:
Leistungsaufnahme x Strompreis pro Kilowattstunde x Laufzeit = Kosten
Der Betrieb eines Frostwächters mit einer Leistung von 500 Watt würde bei einem Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunde pro Stunde Laufzeit zu Kosten von 15 Cent führen.
Wenn Sie das Gerät in den Monaten Dezember, Januar und Februar jeden Tag für 3 Stunden laufen lassen, fallen dafür Stromkosten in Höhe von ca. 40 Euro an.
Wo Sie einen Frostwächter günstig kaufen können
Frostwächter finden Sie in nahezu jedem gut sortierten Baumarkt.
Bei Bauhaus, Obi oder Hornbach finden Sie fast immer mindestens ein Gerät. In der Filiale können Sie das Gerät in die Hand nehmen und begutachten, bevor Sie es kaufen. Die Auswahl ist jedoch fast überall sehr beschränkt. Häufig können Sie nur zwischen zwei oder drei Modellen wählen, wenn überhaupt.
Außerdem ist der Verkaufspreis im stationären Handel meist etwas höher als online. Preise zu vergleichen lohnt sich deshalb immer! Auf Marktplätzen wie ebay und amazon haben Sie eine sehr große Auswahl und es lassen sich günstige Schnäppchen finden. Meist fallen nicht einmal Versandkosten an. Zudem profitieren Sie beim Kauf im Internet von den Erfahrungen anderer Käufer. In den teilweise sehr detaillierten Rezensionen berichten andere Kunden über Vor- und Nachteile der einzelnen Produkte und geben ihre Bewertung in Form von Noten, Punkten oder Sternen ab. Häufig finden Sie auch Praxiserfahrungen und Angaben zur Lebensdauer und Haltbarkeit der beschriebenen Produkte.
Welche unterschiedlichen Arten gibt es?
Elektrisch
Elektrische Frostwächter funktionieren mit dem normalen Haushaltsstrom aus der Steckdose. Sehr günstige Modelle werden teilweise schon ab 12 Euro angeboten.
Mit Gasanschluss
Gas Frostwächter sind flexibel aufstellbar. Sie benötigen keinen Stromanschluss und können auch in Gartenlauben oder Gewächshäusern ohne Steckdose betrieben werden. Meist wird eine 5 oder 11 Liter Propangasflasche angeschlossen. Die Geräte können allerdings auch an den Gasanschluss des Hauses angeschlossen werden.
Mit Thermostat
Frostwächter mit Thermostat schalten nicht bei einer vom Gerät vorgegebenen Temperatur ab, sondern lassen Sie die gewünschte Maximaltemperatur frei wählen. Das ist besonders praktisch, wenn Sie den Wächter im Kalthaus einsetzen und damit sensible Pflanzen schützen. Geräte mit Thermostat gibt es sowohl mit Strom-, als auch mit Gasanschluss.
Für Wasserleitungen
Frostwächter für Wasserleitungen werden auch als Heizkabel bezeichnet. Diese Kabel werden einfach um die Leitung gewickelt und mit dem Stromnetz verbunden. Das Kabel heizt sich auf und erwärmt somit das umwickelte Rohr. Dadurch werden Rohrbrüche durch gefrierendes Wasser verhindert. Heizkabel können sowohl im Innen- als auch im Außenbereich eingesetzt werden.